Veranstalter improvisieren in diesem Jahr: Die längste Zeit zählt – Klassen laufen über sechs Wochen

STADE. Den Lauf der Schulen in Stade in diesem Jahr zum zweiten Mal ausfallen zu lassen, ist für Organisator Gerd Maxin keine Option. Deshalb improvisieren die Veranstalter.

Das Konzept ist einfach und in Zeiten der Corona-Pandemie und der Einschränkungen des täglichen Lebens am ehesten praktikabel. Der Lauf der Schulen soll in der Zeit vom 12. Mai bis zum 24. Juni stattfinden. In diesen sechs Wochen wählen die Schulklassen den Zeitpunkt des Laufens und die Strecke selbst. Nicht die Entfernung ist wichtig, sondern die Zeit. Wer am längsten läuft, gewinnt. „In der Hoffnung, dass die Kinder zwischendurch nicht spazierengehen“, sagt Gerd Maxin. Die Sportlehrer tragen die gelaufene Zeit ihrer Klassen einfach auf der Internetseite von Stade 21 ein.

Gerd Maxin organisiert den Lauf der Schulen als Vertreter des VfL Stade. Wie in jedem Jahr unterstützen die Sportsponsoren von Stade 21 die Veranstalter finanziell. Bei der vorerst letzten Auflage des Laufs im Jahr 2019 gingen 1200 Kinder an den Start. Die Schulklassen absolvierten die 2,5 Kilometer lange Runde durch die Altstadt. Der Lauf galt parallel zum Stader Altstadtlauf als Zuschauermagnet, weil Eltern und Großeltern die Strecke säumten. In den Vorjahren stand nicht der Wettbewerb im Vordergrund. Für die Kinder galt es vornehmlich anzukommen. „Diesmal geht es ums Gewinnen“, sagt Maxin, der von einer guten Resonanz überzeugt ist. Die Grundschule mit der längsten Laufzeit erhält 150 Euro Preisgeld, die zweite 100, die dritte 50. In einer zweiten Wertung erhalten die Klassen ab Klasse fünf für die längsten Zeiten die gleichen Geldpreise. Unter allen Klassen, die nicht gewonnen haben, verlosen die Veranstalter zehn mal 100 Euro. Jeder Schüler erhält eine Medaille, jede Klasse ein Erinnerungsfoto. Für die Anmeldungen stellt Stade 21 ab dem 1. April seine Internetseite zur Verfügung (www.stade21.de). Anmeldeschluss ist der 5. Mai.

Gerd Maxin hat für diesen Wettbewerb alle Stader Schulen eingeladen. Aus der Nachbarschaft könnten die Fredenbecker und die Kinder aus Hammah dazustoßen. Maxin hatte die Organisation nach dem plötzlichen Tod von Wolfgang von der Wehl übernommen. Der 70-Jährige sammelte bereits eine Menge Erfahrungen als Organisator ähnlicher Veranstaltungen. Beim Harsefelder Waldlauf, an dem sogar 2400 Kinder teilnahmen, zum Beispiel. Zudem konzipierte Maxin Schulsportfeste. Er gilt in der Szene als gut vernetzt. Als Seminarleiter, der bis zu seinem Ruhestand Referendare ausgebildet hat, kennt Maxin die Schullandschaft genau. Beim VfL Stade sitzt er als Beirat im Vereinsvorstand, koordiniert die Zusammenarbeit mit Schulen und betreut Arbeitsgemeinschaften.

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