Am 13. April traf die 1. Damenmannschaft des VfL Stade zu Hause auf die Berliner Kampfgemeinschaft. Erstmals wurde der Kampftag im neuen Sportcampus in Riensförde ausgetragen. Parallelveranstaltungen wie z. B. der European Cup in Poznan, bei dem Liv Grete Löhner (-48kg), Skadi Koster (-57kg) und Zyna Schreiber (-78kg) an den Start gingen, und die Deutschen Seniorenmeisterschaften am Nürburgring, bei denen Alina Renk (-57kg) antrat, führten dazu, dass Stade zu Hause nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Zudem kam der kurzfristige, krankheitsbedingte Ausfall von Hanna Olsson, die am 1. Kampftag souverän zwei Punkte geholt hatte. Zumindest konnte Cheftrainer Egon Krien kurzfristig Leny Schubert (-52kg) motivieren, die trotz Verletzung anreiste, zwar nicht kämpfen konnte, aber zumindest die Strafzahlungen für das Nichtbesetzen einer Gewichtsklasse verhinderte.
Es war also mit Spannung zu erwarten, wie sich die Stader Damen gegen die Berliner Kampfgemeinschaft schlagen würden. In der Gewichtsklasse -48kg startete Natalia Stoklosa gegen Nele Wagner. Natalia dominierte die Begegnung und konnte vorzeitig mit Sumi gaeshi siegen. Den Ausgleich erzielten die Berliner dann in der Gewichtsklasse -52kg, die kampflos abgegeben wurde. Paulina Grube (-57kg) kam mit dem Kampfstil ihrer Gegnerin nicht zurecht und musste ihre Begegnung verloren geben. Sara Finke (+78kg) geriet gegen Amani Küster früh in Rückstand, den sie trotz eines starken Kampfes nicht mehr aufholen konnte. -63 kg startete Nicole Schlej gegen Irinia Kreidin. Schlej konnte ihren Griff nicht durchsetzen und verlor den Kampf nach Ablauf der Kampfzeit mit Wazaari Wertung. Damit war klar, dass die Berliner Kampfgemeinschaft die Hinrunde gewinnen würde, da sie nach fünf Einzelkämpfen mit 4:1 in Führung lagen. Natalia Nowaczyk, die eigentlich in der Gewichtsklasse -70 kg startet, konnte in der Gewichtsklasse -78 kg gegen Shirin-Asya Akdag punkten und auch Nike Rascher (-70kg) war erfolgreich gegen Svenja Meißner. Damit verkürzten die beiden Staderinnen den Abstand zu den Berlinern. Die Hinrunde ging mit 3:4 verloren.
Nach einer zwanzigminütigen Pause startete die Rückrunde. Hier kam es in der Gewichtsklasse -48kg zur selben Begegnung wie in der Hinrunde. Auch hier konnte Natalia Stoklosa erneut punkten und den VfL Stade in Führung bringen. Die Gewichtsklasse -52kg ging wiederum kampflos an Berlin. Paulina Grube konnte sich nicht bei ihrer Gegnerin revanchieren, auch diese Begegnung ging verloren. In der Gewichtsklasse +78 kg kam es ebenfalls zum gleichen Duell. Finke musste dieses nach starkem Kampf wiederum verloren geben. -63 kg punktete Agata Szafran souverän gegen Irina Kreidin. Mareike Schnoor (-78kg) traf auf Sandra Herzum, eine sehr große Gegnerin. Sie konnte den Uchi-Mata Ansatz ihrer Gegnerin nicht verhindern und verlor. Nike Rascher (-70kg) ließ sich von der Mannschaftsniederlage nicht beeindrucken und siegte erneut souverän.
Damit endet der Mannschaftskampf zwischen dem VfL Stade und der Berliner Kampfgemeinschaft mit 6:8. Ein durchaus knappes Ergebnis, ein Einzelsieg mehr und es hätte zumindest für ein unentschieden gereicht.
Vor dem Kampftag führten die drei polnischen Kämpferinnen ein Training mit den Stader Judokas der Altersklassen U9 – U15 durch. Das Training war rundum eine gelungene Sache und die kleinen Stader Judokas waren begeistert auch mal mit einer polnischen Meisterin trainieren zu dürfen.
Quelle: Judoka Stade