Aufsteiger Stade kämpft unter erschwerten Umständen um den Klassenerhalt. Die Mannschaft glaubt fest an sich und untermauerte dies mit einem ersten Befreiungsschlag. So lief der Spieltag.
VfL Güldenstern Stade – TSV Ottersberg 5:0.
Zu gut für die Bezirksliga, aber noch nicht reif genug für die Landesliga? Stades Trainer Matthias Quadt nimmt diese Frage nicht als Provokation auf. „Zu Beginn der Saison war das sicherlich so“, sagt er. Nach den vier Punkten aus den ersten zwei Spielen wurde der VfL Güldenstern von den Schwergewichten der Liga vermöbelt.
„Wir haben aber immer an uns geglaubt und die Mannschaft hat weiter gut gearbeitet“, sagt Metin Gök, sportlicher Leiter. Und das für einen Aufsteiger unter schweren Umständen. Denn die Verletztenmisere ist für Stade nur schwierig zu kompensieren. Dorian Balla, Eric Becker, Max Dembski, Raphael Hitzwebel, Niklas Böttjer, Louis Ney. Alles Spieler mit Startelf-Anspruch. „Das stecken wir nicht so leicht weg“, sagt Gök.
Im Abschlusstraining vor dem jetzigen Spiel hat sich nun auch noch der eigentlich unverzichtbare Jannik Peters die Hand gebrochen. Nach nur wenigen Minuten musste Abwehrchef Fabio Dammann mit muskulären Problemen ausgewechselt werden.
Die A-Junioren helfen in der Breite und mit Leidenschaft
Seit einigen Wochen trainieren nun die A-Junioren mit der Ligamannschaft. Und die Talente nutzen ihre Chance. Die beiden 18-jährigen Dijvar Baskin und Tim Funk zählten schon vor der Saison zum festen Kader. Sie zeigten nun auch gegen Ottersberg, dass sie Leistungsträger werden können, mit Leidenschaft und Wille. Der A-Junior Friedjof Diehl ist derzeit auch gesetzt. Vier weitere Junioren sammeln Einsatzzeiten. „Vor allem auf die Jungen bin ich stolz“, sagt Quadt nach dem Sieg.
In den letzten Spielen haben sich alle voll reingehauen, die Stader waren ebenbürtig. Doch Fehler werden in dieser Liga oft bestraft. Nach zwei ärgerlichen 3:4-Niederlagen haben sich die Stader dann gegen Lindwedel und Schneverdingen mit Punktgewinnen belohnt. „Das hat in der Mannschaft etwas entfacht“, sagte Quadt schon vor diesem Sieg, seine unglaublich junge Mannschaft blühe langsam auf. „Aber klar ist auch, dass wir Siege brauchen – am besten eine Serie.“
Ist dieser Sieg nun eine Initialzündung?
Ottersberg ist die Mannschaft vor dem Strich, hat jetzt noch drei Punkte Vorsprung auf Stade. Der TSV musste besiegt werden. Die Stader hielten diesem Druck stand. In der ersten Halbzeit gelang Matthias Lippek durch einen abgefälschten Schuss das frühe 1:0. Ottersberg war in der Folge optisch überlegen, wurde aber kaum gefährlich.
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Stader die TSV-Defensive zielstrebig auseinander und waren dabei effizient. Michael Stern, Louis Gehlken und Fynn Linzer ließen den Gastgeber jubeln. Baskin ließ sogar zwei Hundertprozentige liegen. „Wir haben an uns geglaubt“, sagt Quadt. Das Spiel hat gezeigt, dass das keine Stader Durchhalteparolen sind. Ob der verdiente Sieg der Befreiungsschlag war, den der Aufsteiger für die angestrebte Serie brauchte, muss sich zeigen.
Tore: 1:0 (11.) Lippek, 2:0 (53.) Stern, 3:0 (60.) Gehlken, 4:0 (64.) Linzer, 5:0 (78.) Linzer.
Den ganzen Artikel lesen auf Tageblatt.de
Quelle_ Tageblatt

